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Irmintrud Gisela Ingeborg Regina Brune
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Inhalt
Vorwort
Ich haderte mit mir, dieses Personenblatt zu erstellen oder es gar zu veröffentlichen. Zu schwerwiegend sind die Erzählungen über sie. Über Tote soll man nicht schlecht reden, aber was tun wenn es nichts anderes zu berichten gibt? Die schlimmsten Episoden habe ich nun doch weggelassen.
Biografie
Alter | Ereignis | Datum | Ort | |
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0 |
ihre Geburt | Di, 23.06.1914 16:30| Dummerstorf | |
Sie wurde im Rittergut Dummerstorf bei Kavelstorf geboren ![]() ![]() ![]() |
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0 |
ihre Taufe | So, 16.08.1914| Ribnitz | |
![]() ihre Taufe in Ribnitz, die Paten waren:
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ihre Kindheit | 1915-1917 | Bad Suderode | ||
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5 |
Schuliches | Di, 13.04.1920 | Bad Suderode | |
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6 |
Schuliches | Mo, 06.06.1921 | Magdeburg | |
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20 |
Wohnort | So, 10.02.1935 | Leipzig | |
Wohnhaft in Leipzig, Katharinenstraße 8 III bei Horn [2] Dort ist der Modesalon für Damenmoden von Alma Horn vermerkt [3] ![]() ![]() |
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21 |
Wohnort | Mi, 17.07.1935 | Leipzig | |
Von Gernrode bzw. von "Reisen" nach Leipzig umgezogen[2] | |||
21 |
Wohnort | Fr, 01.11.1935 | Leipzig | |
Wohnhaft in Leipzig, Riebeckstraße 1 a II bei Schubert [2] Dort ist die Witwe Emilie Schubert gemeldet. [3] ![]() ![]() |
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21 |
Wohnort | Sa, 23.11.1935 | Leipzig | |
Wohnhaft in Leipzig, Lorckstraße 3 II bei ihren Ehemann [2] | |||
25 |
Wohnort | Sa, 18.11.1939 | Gernrode | |
wohnhaft in Gernrode/Harz, Schwederberg 9 [2] | |||
31 |
Wohnort | Di, 31.07.1945 | Leipzig | |
Oststraße 55, Leipzig 05[2] | |||
32 |
Wohnort | Mi, 31.07.1946 | Gernrode | |
Gernrode, Am Schwedderberg 9[2] | |||
35 |
Wohnort | 1949 | Leipzig | |
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44 |
Wohnort | 1958/59 | Leipzig | |
Sie zog mit Sohn Jürgen nach der Scheidung aus der gemeinsamen Wohnung in der Lorckstr. in die Oststraße 55, ca. 1958/59 in die Wurzener Str. 15b, 1 Etage und wohnte dort mit Herrn Hans Schmidt und Sohn Jürgen | |||
58 |
Wohnort | Mai 1973 | Bad Suderode | |
Sie zog ohne Hans Schmidt in den Harz. Er bemerkte aber ihr vorhaben und zog ihr nach. Dort arbeitete sie als Badefrau im Kurheim. | |||
70 |
Wohnort | Do, 15.11.1984 | Bad Suderode | |
4302 Bad Suderode, Martha-Brautsch-Str. 19 (zu DDR-Zeiten danach wieder Schwedderstraße) [2] | |||
Wohnort | Bad Suderode | ||
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91 |
Wohnort | 2005 | Leipzig | |
Umzug nach Leipzig in die Papiermühlstr in Leipzig Stötteritz[2] | |||
91 |
Wohnort | 2005 | Leipzig | |
Umzug in ein Pflegeheim in Leipzig - Wahren, da sie dement wurde | |||
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ihr Tod | Fr, 17.02.2006 8:45 | Leipzig | |
Sie verstarb im Pflegeheim | |||
91 |
ihre Beerdigung | Mo, 06.03.2006 | Leipzig | |
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Ihre Vita
Sie wurde als Einzelkind von ihrer betuchten und liebenden Mutter groß gezogen. Diese Umgebung hat sicherlich ihren Charakter stark beeinflusst. Leider gehörten einige Schattenseiten, wie Unwahrheiten, Manipulationen und Egoismus auch zu dazu. Ihre Mutter, die ein Töchterheim leitete und anderen Kindern gute Manieren beibrachte, hatte jedoch bei ihrer rebellischen Tochter keinen Erfolg.
Wegen ihres lockeren Umgangs mit der Wahrheit ist es schwierig, zwischen realen Begebenheiten und erfundenen Erzählungen zu unterscheiden. Einige ihrer Aussagen waren korrekt, andere nicht und wieder andere nur teilweise. Während einige kleine Flunkereien eher amüsant waren, verursachten andere schlimme, irreparable Schäden.
Sie verbreitete ebenfalls gern Gerüchte. Warum, ist mir unerklärlich. Abgesehen davon, dass sie für kurze Zeit im Mittelpunkt stand, brachte es ihr kaum Vorteile.
Bis ins hohe Alter mochte sie Männer. Sie genoß den Spaß und die Vorzüge, die manchmal unmittelbar andere über längeren Zeitraum ihr zuteil wurden.
Als Teil der Kriegsgeneration, die Hunger und Entbehrungen erlebt hatte, ist es nicht überraschend, dass sie Dinge für schlechte Zeiten aufbewahrte. Doch im Alter wurde ihr Sammeltrieb immer ausgeprägter. Bei der Wohnungsauflösung stießen wir unter anderem auf über 30 Jahre alte, noch originalverschlossene Gurkengläser aus der DDR-Zeit. Bei unseren letzten Besuchen bestanden ihre Zimmer nur noch aus riesigen Kistenburgen, durch die ein schmaler Gang führte.
... zum AnfangBegebenheiten
Wer war Julius Kneuertz?
Nach der Scheidung von Ingeburg Brune von ihren Mann, war er die Mittels und -Vertrauensperson zwischen dem geschiedenen Paar. Es gab einen Brief, wo sich Ingeborg bedankt, dass ihr Mann über Herrn Kneuertz Geld brachte und ihr die rosa Korallenkette zurückgab.
Hans Schmidt
Hans Schmidt war ihr späterer Lebensgefährte in Leipzig und zog mit nach Bad Suderode.
Hans Schmidt saß als Kommunist in der Kriegszeit im Konzentrationslager. Er schwor auf Ernst Thälmann. Wilhelm Pieck hat er noch geduldet, nachfolgende Politiker nicht mehr. Er ging nie zu DDR-Wahlen und verzichtete auf die Rente für "Verfolgte des Nazi-Regimes". Er wollte kein Geld von dem Staat.
Zu DDR-Zeiten betrieb einen Antiquitätenladen in Leipzig, später einen Gemüseladen ebenfalls in Leipzig in der Menkestraße. Ingeborg Grüttner geb. Brune, arbeitete ebenfalls dort mit.
Er mochte ihren Sohn. Als er eine zum Beispiel eine schlimme Angina hatte, kümmerte er sich und brachte ihn ins Krankenhaus.
Das Verhältnis zwischen Oma und Hans war wohl nicht immer einfach. So wurde er handgreiflich, als sie den Lottoschein mit Gewinn von 100.000 Ostmark verlor.
Er starb Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre.
Tschechei
Ingeborg muss wohl heimlich mit ihren Sohn vor Kriegsende ihren Mann in der Tschechei monatelang besucht haben. Sie sprach davon, dass sie Einheimische versteckt und sich gut um sie und das Baby (meinen Vater) gekümmert hätten.
Später im hohen Alter, als sie dement war, sprach sie manchmal tschechisch. Ihr Mann Wilhelm Grüttner war damals in Ostrau stationiert, was in der heutigen Tschechei liegt. Das könnte somit passen.
... zum AnfangQuellen
[1] | https://de.wiktionary.org/wiki/Prostituierte |
[2] | Melderegister aus dem Stadtarchiv Leipzig |
[3] | Adressbuch Leipzig, Straßenvereichnis Seite 225 |