Herbert Friedrich Max Louis Grüttner
Vorwort
Über seine Existenz wusste ich nichts. Sein Name fiel mir bei Sichtung der Leipziger Adressbücher auf. So wurde ich neugierig und recherchierte weiter. Im Digital-Archiv der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf fand ich einen Schuleintrag, der ihn als Sohn des Gasdirektors aus Hildburghausen führte – Treffer!
Dank des Lehrers Arnoldt am Herzogliches Gymnasium Georgianum in Hildburghausen bekam ich sogar Kopien seiner Zeugnisse.
Im Staatsarchiv Leipzig stieß ich durch eine kompotente Mitarbeiterin auf den Handelsregistereintrag von Max Kröhl,
der mir wiederum Einblicke in die Geschichte beider Familien bescherte.
Weitere Nachforschungen über die einzelnen
Standesämter, Kirchenbücher, Meldeämter, Volltextsuchen in alten Zeitungen füllten so nach und nach sein Personenblatt.
Sein Leben war die Aneinanderreihung von Unglücken. Er verlor 2 Schwestern, seine Mutter, seine erste Frau und kurz nach seinem Tod starb seine erst 10jährige Tochter.
Biografie
Alter | Ereignis | Datum | Ort |
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0 |
seine Geburt | Mi, 27.06.1894 | Bad Kissingen |
Er ist der eheliche Sohn von Oscar Grüttner aus Jauer
und Marie Henze in Pyrmont Er ist das dritte Kind. Die Familie wohnt in Bad Kissingen in der Kurhausstraße 19 ( heute Kurhausstraße 40) Laut Adressbuch von 1896 [22] ist dort der königliche Hofgärtner Arthur Andreas Singer gemeldet. Er hat zwei Schwestern, die 3 jährige Martha und 2 jährige Alma. |
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0 |
seine Taufe | Mi, 12.09.1894 | Bad Kissingen |
Bei seiner Taufe waren folgende Paten vermerkt: [17]
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12 |
Geburt seines Bruders | Mo, 25.03.1907 21:15 | Hildburghausen |
Fr. Wilhelm in Hildburghausen / Kr. Meiningen [4] | ||
14 |
Gymnasium | 1904/05-1908 | Hildburghausen |
Herzogliches Gymnasium Georgianum in Hildburghausen [5,9] Er besucht es von der Sexta (5.Klasse) bis zur Untertertia (10.Klasse).
Er war alles andere als ein Musterschüler. Seine Zeugnisse mit Noten zwischen 4-5 (genügend bis ungenügend)
zeugen von Desinteresse oder Leistungsschwäche. Sein Betragen wurde regelmäßig negativ kommentiert, so zum Beispiel
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~16 |
Realgymnasium | 1910 | Völklingen |
Er besucht das Realgymnasium nebst Vorschule (ab UIII, sprich 8.Klasse), Völklingen. Es gibt keinen Nachweis, dass es unser Herbert Grüttner ist. Aber im gleichen Zeitraum ist auch sein Bruder an in der Volksschule Bous an der Saar. Das könnte also passen. [5] | ||
~18 |
Realgymnasium | 1912 | Dillingen |
Er besucht das Realgymnasium zu Dillingen an der Saar. Die Familie wohnt in Bous [9] Anlässlich des 100 jährigen Bestehen des Herzogliches Gymnasium Georgianum Hildburghausen 1912 erschien eine Festschrift. Im zweiten Teil werden ehemalige Schüler und ihr aktueller Stand und derzeitiger Wohnort erwähnt. [9] |
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~19 |
Realgymnasium | Ostern 1914 | Dillingen |
Realgymnasium zu Dillingen an der Saar |
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25 |
Tod seiner Schwester | So, 25.04.1920 | Gernrode |
Tod seiner 28 jährigen Schwester Alma in Gernrode. Sie starb an Tuberkulose. | ||
? |
Armee | zw. 1914/18 |
Er war bei der Kavallerie-Pionier-Abteilung Nr. 6. [20] |
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27 |
Gesellschafter | Mi, 26.10.1921 | Leipzig |
Nach dem Tod des Inhabers der gleichnamigen Firma Max Kröhl, erbt seine Witwe Emilie Auguste Minna Hermine geb. Henze (seine Tante) das Geschäft. Herbert Grüttner wird Gesellschafter in eigener Verantwortung. |
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27 |
Heirat | Fr, 17.02.1922 | Leipzig |
Heirat mit der am 13.07.1900 in Riesa geborenen Helene Maria Bauer in Leipzig. Sie wohnt in der Blumenstr. 18 III. Ab 01.04.1922 ist seine Frau bei ihm gemeldet. |
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28 |
Geburt seiner Tochter | So, 13.08.1922 | Leipzig |
Geburt seiner Tochter Erika in Leipzig | ||
28 |
Frau in Klinik | So, 17.09.1922 | Leipzig |
Seine Frau bleibt bis 24.09.1922 in einer Privatklink in der Weststraße 11. | ||
28 |
Tod seiner Schwester | So, 13.08.1922 | Gernrode |
Tod seiner 33 jährigen Schwester Martha in Gernrode. Sie starb durch Selbstmord. | ||
29 |
Wohnort | 1923 | Leipzig |
Er wohnte als Kaufmann mit seiner Frau und dem Ob. Telegr. Sekr. Richard Bauer (dort wohnhaft 1917 bis mindestens 1949) Die Lage ist zentrumsnah. Die Wohnungen mit jeweils 4 Fenstern front- und rückseitig müssen sehr geräumig gewesen sein. [8] im Adressbuch Leipzig unter „Handelsvertreter“ Max Kröhl und er sind Teilhaber. Ab 1925 führt er mit der Witwe das Geschäft. [5] |
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32 |
Vertreter | 1927 | Leipzig |
Vertreter für Heyl-Beringer Farbenfabriken AG Sitz: Charlottenburg, Salzufer 8 Seine Frau reist ein paar mal nach Berlin-Reinickendorf, Hauptstr. 52. In den Adressbüchern 1926-1928 ist nicht nachvollziehbar bei wem sie wohnte. | ||
34 |
Alleininhaber | Do, 12.07.1928 | Leipzig |
Nach dem Tod von Emilie Auguste Minna Hermine Kröhl (genannt Margarete) geb. Henze das Geschäft erbt die Tochter Johanna Kröhl die Firma und setzt Herbert Grüttner als Alleininhaber ein. | ||
36 |
Tod seiner Frau | Di, 04.11.1930 | Leipzig |
Tod seiner 30jährigen Frau Helene Maria Grüttner in Leipzig zwischen 4 und 5 November. Sie wohnte derzeit der Landsberger Str. 114 in Leipzig/Gohlis. | ||
36 |
Wohnort | 1931 | Leipzig |
Erstmals erscheint Hanna Kröhl in den Adressbüchern von Leipzig. Hanna Kröhl ist oft auf Bildern mit Ingeborg Brune zu sehen. Herbert F. Grüttner, Hanna Kröhl wohnen in Leipzig, Landsberger Straße 114 II Etage. Die Kröhl's sind ab 1933 nicht mehr verzeichnet.[5] Die Wohnung liegt Richtung Leipzig-Wiederitsch in Neu-Gohlis, somit im Außenbezirk von Leipzig. Das Haus ist schmucklos. Es gibt keine Stuckarbeiten, das Treppenhaus ist schlicht gehalten. Es gibt 2 Wohnungen pro Etage. Mit ca. 65qm waren es keine großen Wohnungen. Ein Mieter erzählte mir, dass es früher eine jüdische Siedlung gewesen wäre. Die Mieter wären nach Hitlers Machtergreifung nach Israel ausgewandert. [8] Unter dem Namen Krochsiedlung findet man einige Informationen zu diesen Wohngebiet. |
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36 |
Tod seiner Mutter | Mo, 25.05.1931 | Gernrode |
Tod seiner 63 jährigen Mutter durch Schlaganfall in Gernrode. Sie wurde in Quedlinburg eingeäschert. [4] | ||
37 |
Heirat | Mo, 23.11.1931 | Leipzig |
Er heiratet die 18jährige Haustochter Johanna Ilse Lohse (Geburtsregister Leipzig I, 1912/3705), geb. 14.12.1912 in Leipzig, wohnhaft in der Fockestr. 53 in Leipzig.
Herbert Grüttner wohnt derzeit in der Landsberger Str. 114 Trauzeugen sind die 44 jährige Witwe Johanna Lohse, ebenfalls wohnhaft in der Fockestr. 53 und der 27 jährige Referendar Kurt Gräbe, wohnhaft in Leipzig-Leutzsch, Weinbergstraße 12. Letztere wurde durch die Witwe Johanna Lohse vorgestellt. Es verwundert, dass kein Verwandter von Herbert Grüttner als Trauzeuge zur Verfügung stand. Im Randvermerk des Melderegisters steht: Tochter geb.118/1932 (an Kindesstatt angenommen von Dr. Lange) |
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37 |
sein Tod | So, 24.01.1932 | Leipzig |
Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus an einer Gasvergiftung[10]. Seine Frau war im 6-7 Monat schwanger. Seine Tochter kommt bei den Pflegeeltern bei Obertelegrafensekretär Richard Bauer in der Blumenstr. 18/III unter.[15]
Aus dem Sterberegister:
Er verstarb auf dem Weg von seiner Wohnung in der Landsberger Straße 114 ins Städtische Krankenhaus Sankt Georg in Leipzig zwischen 19:15 und 22:00 Uhr. Die Polizei zeigte den Tod an. Neue Leipziger Zeitung vom 26.01.1932, Seite 4 In seiner in der Landsberger Straße gelegenen Wohnung wurde am Sonntag abend der Generalvertreter Herbert G. gasvergiftet aufgefunden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Der Vergiftete wurde dem Krankenhaus St. Georg zugeführt, wo der Arzt nur noch den Tod feststellen konnte. Bei der Untersuchung des Falles stellte sich heraus, daß G. das Opfer eines Unfalles geworden ist. Er hatte nach alter Gewohnheit zur Erwärmung der Küche die Gasflammen in der Bratröhre seines Gasherdes entzünden wollen. Das Streichholz war jedoch unbemerkt daneben gefallen, und das ausströmende Gas übte seine todbringende Wirkung auf dem Mann aus. |
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p.m. | seine Einäscherung | Do, 28.01.1932 14:00 | Leipzig |
Seine Einäscherung fand am 28.01.1932, 14 Uhr in der Kapelle des Südfriedhofes in Leipzig statt. Kondolenzen wurden diversen Zeitungen u.a.von der Firma Sichel Hannover - Limmer veröffentlicht. | ||
p.m. | Geburt „seiner” Tochter | So, 06.03.1932 |
Geburt der Tochter Monika Marie.[19] An der Vaterschaft bestehen Zweifel. | ||
p.m. | Tod seiner Tochter | So, 16.10.1932 20:15 | Zwenkau |
Tod seiner Tochter Erika in Zwenkau bei einem Verkehrsunfall |
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Berichte und Erzählungen
Überlieferung von meiner Oma Ingeborg geb. Brune
Als ich meiner Mutter von Herbert erzählte, erinnerte sie sich an die Aussagen meiner Oma.
Sie erzählte, dass er dem Morphium verfallen
war und sich später selbst umbrachte. Vom Charakter her wird er als Schürzenjäger beschrieben, der
wohl nichts anbrennen ließ. Dass er verheiratet war, hatte sie nie erwähnt.
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Begebenheiten
Erbschaftsangelegenheiten
Aus dem Handelsregister Leipzig der Firma Max Kröhl geht hervor, dass das Amtsgericht Leipzig mit aller
Macht versuchte die Erbschaft zu klären.
Sein Vater Oskar war gar überrascht darüber, dass er Miterbe war.
Die Erbschaft scheint nicht lukrativ gewesen sein (vll. lagen sogar Schulden auf der Firma), denn alle 3 Erbberechtigten - sein Vater, sein einzigster
Bruder Wilhelm sowie die Witwe - schlugen das Erbe aus. Die Löschung des Handelsregister war mit Notar- und Gerichtskosten
verbunden. Glücklich darüber war hier sicher niemand.
Seine Frau Johanna Ilse Lohse
Laut Vormundschaftsentscheidung wurde sie am 14.12.1912 geboren. Sie war damit 18 Jahre jünger
als ihr Mann. Das ist schon ein großer Altersunterschied.
Kurz nach ihren 10 Geburtstag holte man sich neben dem Vormund dem Baumeister Willi Wagner
den Gegenvormund dem Prokuristen Georg Wachsmuth dazu.
Dieser diente dazu den Vormund zu kontrollieren und insbesondere auf das Mündelvermögen zu achten.
Am 20.03.1926 wurde ein neuer Vormund Otto Lippold für die inzwischen 13 jährige Ilse Lohse bestellt. Am 30.03.1927 wurde der Gegenvormund
Georg Wachsmuth wieder entlassen und kein neuer bestellt.
Leider kenne ich in der Sache Vormundschaft um 1920 nicht aus. Ich vermute hier, dass entweder der Vater verstorben oder nicht mehr selbstständig entscheidungsfähig war. Da vom Gericht ein Gegenvormund bestellt wurde, vermute ich, dass das Mindelvermögen doch vom Wert gewesen sein muss.
Nach genauerer Recherche in den Adressbüchern [5], Schul- [11] und Zivilstandsregistern [12] von Leipzig, war vermutlich ihr Vater der bekannte Baumeister Alfred Lohse (geboren am 8.10.1879 als Sohn des Budenverleihers Johann Gotthelf Lohse und Pauline geb. Berger) und ihre Mutter Johanna Lohse geb. Hascher. Die Familie wohnte bereits mehrere Jahrzehnte in Leipzig, Lößniger Straße 2 (vor 1885 gleiches Haus aber Nr.5). Unter anderem wohnte dort auch seine 1865 geborene Schwester Minna Emilie Henriette (diese verstarb 1872) [13] und seine am 21.12.1876 geborene Schwester Johanna Martha Lohse [12].
Die Familie besaß um 1920 mindestens 3 Häuser in Leipzig (Fockestr. 2 und 53, Lößniger Str. 2. Der fettgeschrieben Buchstabe
E:
bedeutet Eigentum).
1917 wird Alfred Lohse letztmalig unter der Lößniger Str. 2 erwähnt - 1918 dann die Lohse'sche Erben.
1918 wird seine Witwe unter der Adresse Fockestraße 53 gelistet.
Diese Haus ist heutzutage sehr idylisch direkt am Auenwald gegenüber dem Fockeberg
gelegen. Früher war der Fockeberg allerdings eine Müllkippe und vermutlich weniger ansehnlich.
Das Haus ist sehr stilvoll gebaut. Hier wohnte eher die Ober- oder Mittelschicht.
1920 bis 1921 gibt es keine Lohse unter diese Adresse. Allerdings ist spätere Vormund Baumeister Wagner verzeichnet. Auch ist die Witwe Lohse nicht mehr verzeichnet - vermutlich ebenso verstorben. Die nachfolgenden Jahre kann ich nicht ganz sicher deuten. In Frakturschrift sehen sich die Buchstaben I und J sehr ähnlich, der Fuß beim J sollte unterhalb der Grundlinie stehen, beim I genau damit abschließen. Nun in den Adressbüchern kannte man die Regel wohl nicht ;-) Daher ist es schwer zu deuten, ob Johanna oder Ilse gemeint sein könnten. 1931 wurde gar Ilse und Johanna erwähnt.
Ab 1922 ist die Eigentümerin mit Vormund vermerkt. Ab 1926-28 spricht man von minderjährig, von 1929-1932 als Fräulein. Sie wohnt schließlich bis mindestens 1941 als Witwe Ilse Grüttner. dort. Verwunderlich ist hierbei, dass Herbert Grüttner nie dort eingetragen war. Er wohnte bis kurz vor seinem Tod in der Landsberger Str. 114. Das passt nicht so recht zueinander.
1942-1943 zog Ilse Lohse nach Leipzig, Brandvorwerkstraße 66. Unter der Adresse Fockestraße 53 verweist man unter dem Namen Lange auf die Brandvorwerkstraße 66. Aus dem Melderegister vom Verlagsbuchhändler Dr. phil. Alfred Lange und Ilse Lohse geht hervor, dass sie am 11.11.1940 neu heiraten. Ein Kurt Lang war Leumund bei der Entnazifizierung von Fr. Wilhelm Grüttner. Gibt es da einen Zusammenhang?
Im Melderegister von Dr. phil. Afred Lange erscheint eine Tochter, Monika Marie Lange, welche am 06.03.1932 geboren wurde. Also ca. 3 Monate nach dem Tod von Herbert Fr. Grüttner. War sie seine leibliche Tochter? Es gab 2 minderjährige Kinder, auf die sich ein Schreiben seines Vaters Oskar Grüttner im Oktober 1932 bezieht. Vermutlich war sie eins davon. Aber warum erscheint dann das zweite Kind nicht im Melderegister? War es verstorben? Das würde sich mit der Aussage der Tochter von seinem Bruder Wilhelm decken, dass bei der Kondolenz zum Tode seines Vater Oskar Grüttner 3 Enkel Erwähnung fanden. Sie, Jürgen und ein Kind von Herbert.
In den Bremer Passagierlisten fand ich den Eintrag, dass der Verlagsbuchhändler Dr.Alfred Lange, wohnhaft in Leipzig
geboren ca. 1891, verheiratet am 16.08.1938 nach London, England mit dem Schiff Bremen der Schifffahrtsgesellschaft
Nordd. Lloyd, Bremen in einer Kajüte reiste. Mit ihm reisten nebenan ebenfalls aus Leipzig der Fachlehrer Heinrich Grote (33 J.),
Verlagsbuchhändler Martin Giesecke (29 J.), Stadtrat Bruno Henke (38 J.), Kreisabteilungsleiter Richard Teschke (39 J.),
Maler und Graphiker Walther Hofmann (45 J)[18]
Interessant hierbei ist, dass er 2 Jahre vor der Heirat mit Ilse Grüttner geb. Lohse noch verheiratet war.
Von 1944-47 sind keine Adressbücher verfügbar. 1949 wird nur noch Alfred Lange erwähnt.
Im Telefonbuch 1950 ist seine Buchhandlung vermerkt. Danach fand ich keinen weiteren Hinweis
auf ihn oder auf die Familie. Ich fand
einen 1891 geborenen Alfred Lange am Carola-Gymnasium, Sohn vom Dr. Phil. Gymn. Oberlehrer, Leipzig.
Quelle: 1903 - Carola-Gymnasium - Jahresbericht. [13]
Er verfasste 1921 das Buch Die Einführung der Personen in Shakespeare's Römerdramen
[14].
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Recherche
Monika Grüttner
Meine Mutti erinnert sich an eine Monika Grüttner, welche ausgewandert sein soll. Sie wäre eine Blutsverwandte gewesen. Eventuell hat diese sich umgebracht. Immer wieder fiel ihr Italien in Verbindung mit ihren Namen ein. Da war meine Mutti sich nicht sicher. Sie hörte das alles vor vielen Jahrzenten.
Den einzigen Hinweis auf eine Monika fand ich in dem Album meiner Großmutter. Es gibt ein Bild mit einer Aufnahme vom September 1937 in Klosterlausnitz, welches mit Monika beschriftet ist. Ob es sie ist, weiß ich natürlich nicht. Das Kind auf dem Bild ist ca. 4-5 Jahre alt. Älter sicher nicht. Das könnte Monika Grüttner sein.
Im Melderegister von Alfred Lange ist als 1940 geheiratete Ehefrau Ilse Johanna verw. Grüttner geb. Loße und als am 6.3.1932 geborene Tochter Monika Marie Lange verzeichnet. Das zweite Kind Monika wurde zwar von dem in Gernrode lebenden Oskar Grüttner beim Tod seines Sohnes Herbert erwähnt. Die in Leipzig wohnenden Pflegeeltern der ersten Tochter Erika verneinten bei ihren Unfalltod weitere Geschwister. Das lässt vermuten, dass Herbert von seiner Frau betrogen wurde. Sein Tod würde dann doch Zweifel wecken, ob er nicht doch freiwillig aus dem Leben schied.
Wissenswertes
Römische Klassennamen [6]
Mir waren die Klassenbezeichnungen nicht geläufig, daher hier die Aufschlüsselung, was sie aus heutiger Sicht bedeuten.
- Unterstufe
- 5.Klasse = Sexta (als Probejahr auf dem Gymnasium, wer den Anforderungen nicht gerecht wurde, musste das Gymnasium verlassen)
- 6.Klasse = Quinta
- 7.Klasse = Quarta
- Mittelstufe
- 8.Klasse = Untertertia (UIII)
- 9.Klasse = Obertertia
- 10.Klasse = Untersekunda
- Oberstufe
- 11.Klasse = Obersekunda
- 12.Klasse = Unterprima
- 13.Klasse= Oberprima
Pioniere
Pioniere verbessern den Schutz der eigenen Truppe und erhöhen dadurch deren Überlebensfähigkeit. In bebauten Gebieten setzen die Pioniere Infrastruktur instand, verstärken und befestigen militärisch genutzte Einrichtungen durch bauliche Maßnahmen.[21]
... zum AnfangQuellen
[1] | Pyrmont Standesamt 1889, Nr. 4 (Lieferung Rainer Bien, Pyrmont, 2013) |
[2] | ev. KB Pyrmont 1890 Seite 235 Nr. 12 (Lieferung Rainer Bien, Pyrmont, 2013) |
[3] | Zufallsfund (2014) http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/pageview/5004364 |
[4] | Auszug aus dem Sterbe - Register Gernrode 1931, Seite : 189, Nr : 26 |
[5] | Adressbücher von Leipzig unter http://adressbuecher.sachsendigital.de/startseite/ |
[6] | https://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20071111013354AA5P3Qx |
[7] | Zufallsfund (2014) http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/pageview/4146290 |
[8] | eigene Besichtigung im September 2014 |
[9] | Herzogliches Gymnasium Georgianum in Hildburghausen, Vielen Dank an Lehrer Herr R. Arnoldt |
[10] | Handelsregisterauszug Firma Max Kröhl (Staatsarchiv Leipzig) |
[11] | http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/pageview/5726518?query=Lohse%20Leipzig |
[12] | http://search.ancestry.de/search/db.aspx?dbid=9954 |
[13] | http://altes-leipzig.de/basis/persdb.htm |
[14] | http://buch-info.org/autor/Alfred_Lange--5 |
[15] | Sterbefallanzeige Erika Grüttner |
[17] | Auskunft von Pfarramt Bad Kissingen vom 02.02.2016, Kopie des Taufeintrages nicht machbar |
[18] | Bremer Passagierlisten |
[19] | Meldekartei von Dr. phil. Alfred Lange geb. in Wurzen (Staatsarchiv Leipzig, Eingang 23.01.2015') |
[20] | Oberkasseler Zeitung: Heimatzeitung für Oberkassel, Ober- und Niederdollendorf und Römlinghoven Samstag, 15.09.1934 Seite 3 |
[21] | https://www.bundeswehr.de/ |
[22] | Stadtarchiv Bad Kissingen, mit Email vom 31.07.2015 |