Carl Wilhelm Gottlieb Grüttner
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Vorwort
Carl Wilhelm Grüttner bleibt eine faszinierende, aber zugleich rätselhafte Figur in unserer Familiengeschichte. Obwohl zahlreiche Dokumente und Zeitungsanzeigen seine beruflichen Stationen als Lithograph, Steindruckereibesitzer und Destillateur in Schlesien belegen, bleibt seine Herkunft bislang im Dunkeln. Geboren vermutlich zwischen Oktober 1822 und Oktober 1823, lässt sich seine frühe Lebensgeschichte nicht eindeutig rekonstruieren.
Die Recherche nach seinen Wurzeln gestaltet sich schwierig: Weder Kirchenbücher noch Adressverzeichnisse liefern klare Hinweise auf seine Eltern oder Geschwister. Selbst intensive Durchsuchungen historischer Zeitungen nach Familiennachrichten blieben bislang erfolglos. Trotz dieser Herausforderungen konnten durch die Auswertung von Zeitungsanzeigen und anderen Quellen viele Details zu seinem Leben und Wirken zusammengetragen werden.
Dieses Personenblatt fasst die bisherigen Erkenntnisse zusammen und dokumentiert die bekannten Lebensstationen von Carl Wilhelm Grüttner. Es ist das Ergebnis umfangreicher Recherchen und soll als Grundlage für weitere Nachforschungen dienen. Möglicherweise können zukünftige Funde oder die Öffnung weiterer Archive dazu beitragen, die offenen Fragen zu seiner Herkunft zu klären.
Biografie
Alter | Ereignis | Datum | Ort | |
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0 |
seine Geburt | 1822/1823 | |
berechnete Geburt anhand der Angabe 40-29 im Aufgebot.
Unter dieser Annahme müsste seine Geburt zwischen 4.Oktober 1822 und 3.Oktober 1823 liegen. Alle folgenden Altersangaben zu seiner Person nehmen dies - bis besseren Wissens - als Grundlage |
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21 |
Wohnort | Mo, 02.12.1844 | Reichenbach | |
Umzug von Hirschberg nach Reichenbach in Schlesien. Er ist Lithograph. ![]() Lebewohl[36] |
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26 |
Wohnort | Sa, 03.03.1849 | Hirschberg | |
Er wohnt in Hirschberg, Markt Nr. 3 ![]() Pensions = Offerte.[34] |
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26 |
Wohnort | Do, 31.05.1849 | Striegau | |
Er wohnt in Striegau. ![]() Bei meinem Abgange von hier nach Striegau sage ich Freunden und Bekannten ein herzliches Lebenwohl[35] |
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28 |
Geschäftseröffnung | Mo, 06.01.1851 | Jauer | |
![]() Etablissements = Anzeige[30] ![]() Lehrlings = Gesuch[31] | |||
31 |
Heirat | Di, 08.08.1854 | Jauer | |
Er heiratet die 18 jährige Alwine geb. Reuning. ![]() Unsere am 8. August d.J. vollzogene Verbindung beehren wir uns statt besondern Meldung ergebenst anzuzeigen.[46] | |||
32 |
Wohnort | Mi, 03.01.1855 | Jauer | |
![]() Zum Jahreswechsel empfehlen sich glückwünschend zu geneigtem ferneren Wohlwollen[45] | |||
32 |
Geburt seiner Tochter | Mi, 28.11.1855 9:15 | Jauer | |
![]() Sein Beruf ist Steindruckereibesitzer. [13,27] ![]() | |||
33 |
Wohnort | Do, 01.05.1856 | Jauer | |
Er wohnt in Jauer in der Königsstraße .![]() Ein Haustürschlüssel ist gefunden worden und kann in Empfang genommen werden bei[28] Als etwas Neues empfehle ich: farbiges Briefpapier mit daran befindlichem Couvert.[28] | |||
34 |
Geburt seines Sohns | Mo, 19.01.1857 4:30 | Jauer | |
![]() Er ist zu dem Zeitpunkt vom Beruf Lithograph. | |||
37 |
Tod seiner Frau | Fr, 29.06.1860 09:45 | Jauer | |
Tod seiner 24 jährigen Frau Auguste Emilie Alwine in Jauer, geboren am 18.10.1835 in Jauer [22, 23]
Sie hinterlässt eine 4 jährige Tochter und einen 3 jährigen Sohn. Er ist derzeit Lithograph und Steindruckereibesitzer.
![]() Den herzlichesten, innigsten Dank[21] ![]() 4796. Statt jeder besonderen Meldung![40] |
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37 |
Wohnort | Mi, 07.11.1860 | Jauer | |
Er wohnt in Jauer in der Königsstraße und ist Lithograph.![]() Verloren[24] |
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39 |
Geschäftsaufgabe | Sa, 01.11.1862 | Jauer | |
Er übergibt sein Lithographisches Institut und Steindruckerei seinen seit 5½ Jahren beschäftigten Angestellten Joseph Rinke. ![]() 9531 Hierdurch beehre ich mich die ergebene Anzeige zu[32] |
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39 |
Geschäftsgründung | Do, 27.11.1862 | Jauer | |
![]() | |||
40 |
Heirat | Sa, 03.10.1863 | Jauer | |
seine zweite Heirat in Jauer mit der 29 jährigen
Henriette Zobel. Sie war die zweite Tochter des
Getreidehändlers Carl Samuel Zobel aus Reichwaldau (heute polnisch Rzeszówek, ca. 23 km von Jauer entfernt) Sein Beruf: Destillateur. [2,19] ![]() Verhandelt Jauer den 3 Oktober 1863 / 4 Oktober ![]() Wilhelm Grütner[19] Sie brachte eine uneheliche Tochter Marie und er die zwei Kinder Agnes und Max von seiner verstorbenen Frau in die Ehe. Heute würde man das als Patchwork-Familie bezeichnen. |
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42 |
Geburt seines Sohns | Di, 12.09.1865 10 Uhr | Jauer | |
Bei der Geburt seines Sohnes Oscar in Jauer starb die Zwillingsschwester von Oskar. Sie kam 9 Uhr tot zur Welt [1] | |||
44 |
Hauskauf | Sa, 20.07.1867 | Reichwaldau | |
Am 20. Juli 1867 erwirbt Wilhelm Grüttner das Haus Nr. 25 in Reichwaldau, im Kreis Schönau, für 400 Taler. Verkäufer ist der Müllermeister August Zobel, der ursprünglich aus Reichwaldau stammt, aber mittlerweile in Arnsdorf bei Schmiedeberg wohnt. Auf dem Grundstück lasten 200 Taler Schulden, die Wilhelm Grüttner übernimmt. Die restlichen 200 Taler werden ihm als Darlehn gewährt. Bei der Verhandlung sind die Zeugen der Schneidermeister Carl August und der Knopfmachermeister Gustav Schumann anwesend, beide aus Jauer. »Transkription | |||
45 |
Werbung für Hausverkauf | Sa, 27.06.1868 | Reichwaldau | |
Haus-Verkauf.[38] Anzeige 29/1878: Auszügler Samuel Zobel, Wohnhaft zu Reichwaldau No 25. Wilhelm Gustav Zobel geb. Reichwaldau, 2 M alt Sohn der unverehelichten Arbeiterin Pauline Zobel z Reichwaldau in des anzeigenden Wohnung, 22.11.1878 |
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45 |
Hausverkauf | Mo, 29.06.1868 | Reichwaldau | |
Am 29. Juni 1868 verkauft Wilhelm Grüttner sein Haus Reichwaldau 25 an seinen Schwager den Maurergesellen Carl Zobel, geboren am 15. April 1848 in Reichwaldau, für 500 Reichstaler. Dessen Vater, der Getreidhändler Carl Samuel Zobel, bürgt für ihn. Zeugen sind Gastwirth Julius Richter und Sattlermeister Ferdinand Walter, beide wohnhaft in Jauer. | |||
46 |
Tod seiner Frau | Sa, 24.04.1869 | Jauer | |
Tod seiner 35 jährigen Frau Henriette geb. Zobel in Jauer[26] Sie hinterlässt 2 Kinder. Wilhelm muss sich nun um 4 Kinder kümmern. ![]() Nachruf |
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46 |
Begräbnis seiner Frau | Di, 27.04.1869 | Jauer | |
![]() |
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47 |
Gebäudesteuer | Mo, 07.02.1870 | Jauer | |
![]() ![]() |
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47 |
Konfirmation der Tochter | Mo, 18.04.1870 | Jauer | |
![]() |
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47 |
Heirat | Di, 08.03.1870 | Goldberg | |
Seine dritte Heirat in Goldberg mit Henriette geb. Tschörner verwitwet Kaufmann Rachner. Sie ist ca. 34 Jahre alt und damit um einiges jünger als er. [44,15]
![]() Verhandelt Jauer den 20t Februar 1870 ![]() Kirchliche-Nachrichten [...]
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47 |
Kriegsbeginn | Di, 19.07.1870 | |
Beginn des Deutsch-Französische Krieges | |||
47 |
Wohnort | Mi, 13.07.1870 | Jauer | |
Er wohnt in Jauer, in der Liegnitzer Straße 31 in der ersten Etage ![]() |
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47 |
Geschäft | Mi, 21.12.1870 | Jauer | |
Werbung ![]() Zum bevorstehenden Fest empfehle ich bestens: |
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48 |
Kriegsende | Mi, 01.02.1871 | |
Ende des Deutsch-Französische Krieges | |||
48 |
Ernennung als Geschworener | Sa, 11.03.1871 | Jauer | |
![]() |
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48 |
Pockenepidemie | ca. März 1871 | |
bis 1872 starben ca. 180.000 Menschen. Beim Militär gab es damals schon die Impflicht, die allgemeine Impflicht wurde jedoch erst 1874 von Bismarck eingeführt. | |||
48 |
Konfirmation des Sohnes | So, 02.04.1871 | Jauer | |
![]() Sein Beruf ist Destillateur [14] |
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48 |
Ernennung als stellv. Zähler | Mi, 01.11.1871 | Jauer | |
Er war stellvertretender Zähler bei der Volkszählung 1871 in Jauer. Nach diesen Unterlagen zählte er die Haushalte in der Goldberger Straße zwischen den Nummern 87 und 100 mit 39 Haushaltungen. Interessant ist es seine Unterschrift zu sehen, die wenige Monate vor seinem Tod niedergeschrieben wurde. [41] ![]() ![]() ![]() |
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49 |
sein Tod | Fr, 16.02.1872 19 Uhr | Jauer | |
Er starb unerwartet in Jauer. Informationen dazu finden sich in seinem Nachruf: ![]() Statt besonderer Meldung.[18] |
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p.m. | sein Begräbnis | So, 18.02.1872 Jauer | |
![]() ![]() |
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p.m. | Firmenauflösung | Do, 11.04.1872 | Jauer | |
![]() Ausverkauf[17] |
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p.m. | Hausversteigerung | Mi, 11.09.1872 9:00 | Jauer | |
![]() Freiwillige Subhastation[37] |
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p.m. 8 | Konfirmation des Sohnes | Di, 21.12.1880 | Jauer | |
Konfirmation vom Sohn Oscar. [14] |
... zum Anfang
Seine Vita
Ich kann hier nur meine subjektiven Eindrücke niederschreiben, die ich beim Lesen der Zeitungsanzeigen empfand.
- er konnte sich gewählt ausdrücken, was auf eine gute Bildung schließen lässt.
- er war sozial engagiert. So dachte er beim Wechseln des Wohnortes an seine Freunde. Er war bemüht einen gefundenen Schlüssel seinen Besitzer zukommen zu lassen.
- er konnte wahrscheinlich gut singen.
- er war anerkannt und gut in Jauer integriert, so dass er als Geschworener ernannt wurde und bei der Volkszählung 1871 als Zähler tätig war.
Der Verlust der ersten beiden Frauen nahm ihn sehr mit. So schaltete er große Nachrufe in den Zeitungen. Umgekehrt empfand ich die Reaktion bei seinem Tod eher bescheiden. Es gab nur eine kurze Mitteilung. Ich fand bisher keinen Nachruf.
Diskrepanzen
- Bei der Konfirmation seines Sohns Oscar
stimmt das Geburtsdatum nicht. Hier steht 19.12.1865, in anderen Urkunden fand ich 12.09.1865.
Auch wurde der Vater 1880 nicht gesondert als "verstorben" markiert. Vielleicht war der Pfarrer
hier nur nachlässig.
Offene Fragen
Seine Herkunft
Seine Abstammung ist nach wie vor ungeklärt. Sein erster nachweislicher Lebensort war Hirschberg. Ich habe zahlreiche Zeitungen aus den Jahren 1822 und 1823 sowie einige Kirchenbücher von Breslau durchsucht, aber keinen passenden Sohn eines Grüttner gefunden. Ich fragte auch im Archiv Liegnitz an und ließ die Steuerunterlagen sowie die Volkszählung von 1871 in Jauer überprüfen. Die Anfrage des Archivs in Breslau bezüglich der Grundbücher ist noch ausstehend.
Hintergrund-Recherchen
Königsstraße in Jauer
Die Königsstraße lag zentral als Nebenstraße vom Marktplatz südöstlich abgehend. Heute befindet sie sich in der Straße Staromiejska in Jawor.
Im Adressbuch Jauer 1904 ist in der Königsstraße 16 der Arbeiter Gustav Grüttner, 1908 der Droschkenbesitzer Perzel, 1944 Besitzer Kaufmann Paul Pietsch vermerkt. [29]
Liegnitzer Straße 31, 120 in Jauer
Die Wohnorte, die erwähnt werden, sind die Liegnitzer Straße mit den Hausnummern 120 und später 31, sowie ein weiteres Gebäude in der Liegnitzer Straße, das die Hypotheken-Nummer 106 trägt. Leider sind nur wenige Straßenkarten von Jauer online verfügbar, die die entsprechenden Hausnummern zeigen. Ich konnte lediglich einen Plan aus dem Jahr 1820 finden, wo die Straße noch als Gasse dargestellt ist.
Bis mindestens 1864 erstreckte sich die Liegnitzer Straße bis zum Bahnhof. Im Laufe der Zeit wurde sie jedoch aufgeteilt; ab der Ecke Breslauer/Vorwerkstraße erhielt sie den Namen Bahnhofstraße. Mit dieser Änderung in der Straßenführung wurden auch die Hausnummern angepasst. Daher ist es nicht überraschend, dass die Nummern 31 und 120 heute nicht mehr existieren.
Ein interessanter Punkt ist, dass die Nummerierung im Jahr 1820 und auch heute nach einer bestimmten Regel erfolgte: Vom Stadtzentrum aus, beginnend mit dem ersten Haus auf der rechten Straßenseite, wurde mit der niedrigsten Zahl begonnen und bis zum Ende der Straße hochgezählt. Von dort aus zählte man dann wieder in Richtung Stadtzentrum weiter nach oben.
Nach meiner bisherigen Recherchen war es das Haus ul. Legnicka 24. Er wohnte dort in der ersten Etage. Leider steht das Haus nicht mehr. Jauer wurde am 12 Februar 1945 von den Russen erobert und in den nachfolgenden Tagen in Brand gesteckt. Dabei wurde die Hälfte des historischen Rings zerstört. Es ist zu vermuten, dass ebenso das Haus Nr. 24 betroffen war, da es sich in der Nähe des nordöstliche Teil des Rings befand, von dem nur noch die Grundmauern übrig blieben.
Das Haus wurde für die Versteigerung nach seinem Tod 1872 auf 6458 Taler, 4 Silbergroschen und 10 1/2 Pfennige. geschätzt. Um den Betrag zu beurteilen, als Gegenpart folgende Bezüge:
- bei einer 6-Tage-Woche verdiente ein Arbeiter ca. 150-200 Taler im Jahr
- 1 Brot kostete 1-2 Pfenning (0,0027-0,005 Taler)
- 1 Pfund Rindfleisch etwa 4 Pfennige (0,01 Taler)
Wissenswertes
Beruf Lithograph
Im 19. Jahrhundert war ein Lithograph eine Person, die die Technik der Lithografie (Steindruck) ausübte, ein grafisches Druckverfahren, das 1796 von Alois Senefelder erfunden wurde.
Für den Druck waren folgenden Arbeitssschritte notwendig:
- Zeichnen auf Stein: Der Lithograph zeichnete mit fetthaltiger Kreide oder Tusche direkt auf einen glatt geschliffenen Kalkstein.
- Chemische Behandlung: Der Stein wurde mit einer Säurelösung behandelt, um die nicht druckenden Partien zu fixieren.
- Druckvorbereitung: Der Stein wurde eingewalzt, wobei die fetthaltigen Stellen die Farbe annahmen, während der restliche Stein Wasser hielt und farbabweisend war.
- Drucken: Mit einer Druckpresse wurden die Motive auf Papier übertragen.
Die Lithografie ermöglichte hochauflösende, künstlerische Drucke (z. B. Plakate, Landkarten, Notenblätter) und war günstiger und schneller als der Kupfer- oder Holzschnitt. Mit der Erfindung der Fotolithografie verlor dieser Beruf seine Bedeutung.
Beruf Destillateur
Destillateure erzeugen Essenzen, Grundstoffe und ätherische Öle und mischen sie nach Rezept mit hochprozentigem Alkohol, Zucker und Wasser. So entstehen Spirituosen, wie zum Beispiel Liköre, Weinbrände oder Rum.
Beim Vorgang der Destillation brennt er Alkohol aus Obst, Getreide oder Kartoffeln. Er setzt eine Maische an und gibt Hefe hinzu. Wenn die Maische vergoren ist, wird diese stark erhitzt und der dabei verdampfte Alkohol kondensiert im Kühler. Der Alkohol kann durchaus mehrfach destilliert werden.
Es ist ein sehr anspruchsvoller Beruf. Ihm obliegt die ständige Qualitätskontrolle bei der Herstellung und Erzeugnisse nach Aussehen, Geruch und Geschmack.
Chaussee
Chaussee ist die veraltete Bezeichnung für eine gut ausgebaute, geplante Landstraße. Kunststraße war der deutsche Ausdruck für Chaussee.
... zum AnfangSackgassen
Primärquellen
- Geburtsort ist unbekannt, einen passenden Sohn mit Namen Grüttner fand ich weder 1822 noch 1823
- ev. Kirchenbücher zu seiner Heirat 1854, sowie Aufgebote 1854 verschollen oder von Polen/Russen vernichtet
- ev. Kirchenbücher zu seiner Heirat 1863 verschollen oder von Polen/Russen vernichtet, Aufgebot enthält mögliches Alter 40 Jahre
- ev. Kirchenbücher zu seinem Tod 1872 verschollen oder von Polen/Russen vernichtet, Begräbniseinträge sind ohne Herkunftsangaben
- ev. Kirchenbücher von seiner dritten Heirat in Goldberg 1870 sind nicht auffindbar. Weder Staatarchiv Leipzig, Archion, familysearch oder Polnisches Staatsarchiv (Suchbegriff 85/25/0/8) haben diese im Bestand.
Sekundärquellen
- Zeitungen wie "Der Bote aus dem Riesengebirge" erwähnen seinen Tod ohne Altersangabe. Einzige Zeitung mit Familiennachrichten aus Jauer, wären die "Wöchentlichen Unterhaltungsblätter" von Jauer gewesen. Verbleib des Jahrgangs 1872 ist unbekannt.
- in Veranlagung der Stadt Jauer zur Gebäudesteuer wurde ein Eintrag gefunden. Aber wie erwartet, werden nur Name und Betrag genannt.
- in der Volkszählung Jauer 1871 wurde er als Zähler gefunden, aber die Hauslisten sind nicht vorhanden.
Breitensuche
- ev. Taufen Petersdorf bei Hirschberg 1822 - August 1823, kein Grüttner (familysearch)
- ev. Taufen Vororte Schweidnitz Oktober 1822 - 1823, kein Grüttner (familysearch)
- ev. Taufen Stadt Schweidnitz 1822 / 1823, kein Grüttner (familysearch)
- ev. Taufen Stadt Glatz 1822 / 1823, kein Grüttner (familysearch)
- ev. Taufen Breslau, Elisabeth-Kirche 1822 / 1823, kein Grüttner (matricula-online)
- ev. Taufen Breslau, St. Maria-Magdalena 1822 / 1823, viele Grüttner, aber kein Carl Wilhelm (matricula-online)
- ev. Taufen Peterswaldau bei Reichenbach Verbleib unbekannt
- ev. Taufen Hermsdorf bei Hirschberg 1822 / 1823, kein Grüttner aber viele Maiwald (matricula-online)
- ev. Taufen Boberröhrsdorf 1822 / 1823 bei Hirschberg kein Grüttner (matricula-online)
- ev. Getraute, Liegnitz, Schlesien St. Peter und Paul, Seite 220, Nr. 77: getraut am 27 Okt 1846, Zimmergesell Wilhelm Grüttner in Waldau, Sohn des Freigärtner Gottlob Grüttner mit Christiane Schhmidt, beide 24 Jahre alt, d.h. um 1822 geboren.
Recherchen in Archiven
Zu Jauer im Archiv Liegnitz
Signatur | Bestand | Fragestellung | Ergebnis | |
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85/2/0/9/III/1 | Annehmung der Bürger 1750-1847 | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/9/III/3 | Erteilung der Bürgerrechts 1820 - 1860 | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | gibt es nicht, 1850 fehlt |
85/2/0/9/III/5 | Anziehung und Etablissement der Ausländer und Peuplirung der Stadt Überhaupt | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden. Meist wurden Personen aus weiter Entfernung verzeichnet |
85/2/0/9/III/6 | Beneficiem-Anträge für sich hierselbst etablierte. Ausländer und deren Approbation... 1800 - 1859 | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden. |
85/2/0/9/III/16 | Volkszählung am 3. Dezember 1867, Frau | Sind Wilhelm Grüttner und Kinder verzeichnet | ⊘ | nur sehr wenige Hauslisten sind enthalten, kein Grüttner |
85/2/0/9/III/17 | Volkszählung am 3. Dezember 1871 | Sind Wilhelm Grüttner und Kinder, Frau verzeichnet | ⊘ | Hauslisten sind nicht enthalten |
85/2/0/9/III/18 | Volkszählung am 1 Dezember 1875 und am 1 Dezember 1880 | Sind Kinder, Frau von Wilhelm Grüttner verzeichnet | ⊘ | Hauslisten enthalten, aber nur Nachname, Anzahl männlicher und weiblicher Kinder, damit Unterkommen der Kinder von Wilhelm nicht nachvollziehbar |
85/2/0/34/III/719 | Veranlagung der Stadt Jauer zur Gebäudesteuer auf Grund des Gesetzes...vol. I 1862 - 1872 | Eintrag zu Wilhelm Grüttner | ✓ | der von Mitarbeiterin gefundene Eintrag |
85/2/0/36/III/808 | Akten unter anderem zu eheliche und uneheliche Kinder, Vaterschaftsfragen, Wohnort | Geht es hier um auch Vormundschaftsakten zu Grüttner, Zobel ? | ⊘ | kein Eintrag zu Wilhelm Grüttner oder Schöps |
85/2/0/22/III/418 | Nummerierung der Häuser 1751 - 1895 | Straßenverzeichnisse zwischen 1856-1872 | ⊘ | keine Karte, nur lose Anweisungen, die zur Liegnitzer Straße sind unleserlich |
85/2/0/18/III/340 | Branntwein-Brennen 1750-1863 | Es gibt Einträge von Destillateuren | ⊘ | nur ein einziges Blatt von 1863 (ohne Grüttner), alle andere aus dem 18 Jahrhundert |
85/2/0/18/III/319 | Brau-Wesen der Stadt Jauer Bd. 9 1837 - 1889 | Es gibt auch Einträge von Destillateuren | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/18/III/320 | Brau-Wesen 1863-1867 | Es gibt auch Einträge von Destillateuren | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/35/III/790 | Einziehung der Hypotheken-Kapitals-Zinsen | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/12/III/165 | Vorgekommende Abänderungen der Feuer Sozietaets Versicherungen im Orts-Lagerbuche vol. V | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/11/III/56 | Landwehr | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/2/0/11/III/72 | Magazin (Militär) | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/16/0/4/159 | Taufzeugnisse, Proklamationsscheine, Phisicats-Atteste 1822 | Es gibt Einträge von Wilhelm Grüttner | ⊘ | kein Eintrag gefunden |
85/16/0/4/201 | Geburtsanzeigen Jauer 1835 | Es gibt Einträge zu Alwine Reuning | ✓ | gefunden |
85/16/0/4/221 | Geburtsanzeigen Jauer 1855 | Eintrag zu Max Grüttner | 🖫 | bekannten Eintrag fotografiert, sieht besser als SW-Scan aus |
85/16/0/4/223 | Geburtsanzeigen Jauer 1857 | Eintrag zu Alwine Grüttner | 🖫 | bekannten Eintrag fotografiert, sieht besser als SW-Scan aus |
85/16/0/4/231 | Geburtsanzeigen Jauer 1865 | Eintrag zu Oskar Alfred Felix Grüttner | 🖫 | bekannten Eintrag fotografiert, sieht besser als SW-Scan aus |
85/16/0/4/231 | Aufgebot Anzeigen 1856-1865 | Eintrag zu Grüttner/Zobel | 🖫 | bekannten Eintrag fotografiert, sieht besser als SW-Scan aus |
85/16/0/4/231 | Aufgebot Anzeigen 1858-1865 | Gibt es Eintrag zu Grüttner | ✓ | Eintrag zur Grüttner/Tschörner von 1870 gefunden, sogar noch weiteren Vornamen |
Zu Reichwaldau im Archiv Liegnitz
Signatur | Bestand | Fragestellung | Ergebnis | |
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85/834/0/7/4869 | Grundakten Reichwaldau [RzeszÛwek] nr 25, 1830 - 1940 | Alles zu Zobel, Grüttner | ✓ | Vertrag zwischen Zobel und Grüttner gefunden |
85/834/0/7/4871 | Grundakten Reichwaldau [RzeszÛwek] nr 26 vol. 2, 1859-1939 | Alles zu Zobel, Grüttner | ⊘ | keine der Genannten, aber Schöps |
85/834/0/7/4886 | Grundakten Reichwaldau [RzeszÛwek] nr 38 vol. 1, 1821-1869 | Alles zu Maiwald, Zobel, Grüttner | ✓ | relevante Einträge zu Maiwald, zum 3x Urgroßvater Carl Samuel Zobel gefunden |
85/834/0/7/4887 | Grundakten Reichwaldau [RzeszÛwek] nr 38 vol. 2, 1869-1938 | Gehört Robert Grüttner zu meiner Familie | ⊘ | Robert Grüttner aus Ober-Reichwaldau gefunden, allerdings keine ersichtliche Verbindung zu unserer Familie |
85/834/0/7/4889 | Grundakten Reichwaldau [RzeszÛwek] nr 40 , 1774 - 1936 | Alles zu Grüttner | ⊘ | kein Grüttner |
Zu Hirschberg im Archiv Hirschberg
Signatur | Bestand | Fragestellung | Ergebnis | |
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83/3/0/20/2237 | Acta ... betr. die hies. Buchhändler u. Buchdrücker, 1784-1851 | Alles zu Grüttner | ⊘ | kein Grüttner, meiste Unterlagen zw. 1794 und 1803 |
83/3/0/2/111 | Einwohner–Rolle II (F – H), 1822 - 1860 | Alles zu Grüttner | ✓ | Johann Gottlieb Grüttner aus Harpersdorf mit Sohn Wilhelm der nach Jauer, etablierte !!! Geburtsdatum passt leider nicht. |
Hirschberg, ev. Geburten 1856, Heiraten 1855, 1858, Tode 1858, 1860 | *Auguste Pauline Emma Feige am 16.06.1856, Robert Feige oo Caroline MARIE Louise Grüttner am 26.06.1855, Karl Julius Amsel oo AUGUSTE Charl. Henr. Grüttner am 11.06.1858, +Johann Gottlieb Grüttner am 09.09.1858, +Caroline MARIE Louise Grüttner am 18.11.1860 | 🖊 | wurde beauftragt, Ergebnis offen | |
83/3/0/2/118 | Alphabetisches Register zur Haupt Bürger Rolle der Stadt Hirschberg 1767 - 1849 | Alles zu Grüttner | 🖊 | soll beauftragt werden |
83/3/0/2/117 | Haupt Bürger Rolle der Stadt Hirschberg für die Stadt Verordneter Versammlung daselbst 1767 - 1849 | Alles zu Grüttner | 🖊 | soll beauftragt werden |
Bestand für die Städte:
Jauer im Staatsarchiv Liegnitz (de)
Hirschberg im Staatsarchiv Hirschberg (de)
Striegau im Staatsarchiv Kamieńcu Ząbkowickim (Kamenz) (de)
Reichenbach im Staatsarchiv Breslau (de)
Goldberg im Staatsarchiv Liegnitz (de)
Quellen
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