Oscar Alfred Felix Grüttner
Biografie
Alter | Ereignis | Datum | Ort | |
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v.G. |
Tod der Schwester. | Di, 12.09.1865 9 Uhr | Jauer | |
Bei der Geburt starb seine Zwillingsschwester. Sie kam 9 Uhr tot zur Welt, er eine Stunde später [1] | |||
0 |
Geburt | Di, 12.09.1865 10 Uhr | Jauer | |
Er ist der Sohn des Destillateur's Carl Wilhelm Grüttner und der Wirtschafterin Henriette Zobel aus Reichwaldau. |
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3 |
Tod seiner Mutter | Di, 27.04.1869 | | |
seine Mutter, Johanne Caroline Henriette Zobel verstarb in Jauer [19] | |||
6 |
Tod seines Vaters | So, 18.02.1872 | Jauer | |
seines Vaters, Wilhelm Grüttner [20] | |||
14 |
Konfirmation | So, 21.03.1880 | Jauer | |
seine Konfirmation in Jauer. Er ist derzeit Schüler des Städtischen Evangelischen Gymnasium zu Jauer [46] | |||
23 |
Heirat | Do, 25.04.1889 | Pyrmont | |
Heirat mit der 21 jährigen Caroline Alwine Johanne Mathilde Marie Henze in Pyrmont Trauzeugen: Buchdruckereibesitzer Carl Johann Bermann und ihr Vater dem Perückenmacher und Hoffriseur Louis Henze. Das Paar wohnte in Pyrmont. Er arbeitete als Gasmeister.[5] |
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24 |
Geburt seiner Tochter | Fr, 15.08.1890 15:15 | Pyrmont | |
Geburt seiner Tochter Martha | |||
25 |
Ereignis | Do, 20.11.1890 | Neunkirchen | |
die Thüringer Gasgesellschaft kauft die Gaswerke Neukirchen von der Witwe Krechel ab. 1904 kauft die Gemeinde die Gaswerke zurück. [45] | |||
26 |
Geburt seiner Tochter | Sa, 02.01.1892 | Neunkirchen | |
Geburt seiner Tochter Alma in Neunkirchen, Bezirk Trier | |||
28 |
Geburt seines Sohns | Mi, 27.06.1894 12:15 | Bad Kissingen | |
Geburt seines Sohnes Herbert in Kissingen [3] | |||
~30 |
Wohnort | ~1896 | Bad Kissingen | |
Er arbeitet für die Gasanstalten in Kissingen als Betriebsleiter und Inspector.
Diese sind Eigentum der Thüringer Gasgesellschaft zu Leipzig [22] Das Gaswerk befindet sich ganz in der Nähe ihres Wohnortes - in der Kurhausstraße 17 ( heute Würzburger Straße 5 ) [39, 40] |
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~34 |
Wohnort | 1900 | Hildburghausen | |
Er wohnt in Hildburghausen, Hausnummer 567 in der Coburgerstraße | |||
~36 |
Wohnort | 1902 | Hildburghausen | |
Publikation im „Deutscher Garten, Band 17, Gartenbauverlag Trowitzsch & Sohn., 1902, sowie in der Monatsschrift des Gartenbauvereins zu Darmstadt ..., Bände 22-27, 1902 |
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~35 |
Wohnort | 1905 | Hildburghausen | |
Eintrag im Adressbuch Hildburghausen Grüttner, Martha, Frl., Coburger Straße 24 (sie war also der Haushaltsvorstand) Grüttner, Oskar, Gasdirektor, Coburger Straße 24 In der Coburger Straße 27 befindet sich heute die Gasversorgung Thüringen GmbH. Mit Inbetriebnahme des Thüringer Gasverbundnetzes (Thüringer Ring) 1965 wird die Stadtgasproduktion im Gaswerk Hildburghausen (Coburger Straße) eingestellt. [24] |
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41 |
Geburt seines Sohns | Mo, 25.03.1907 21:15 | Hildburghausen | |
Geburt seines Sohnes Fr. Wilhelm in Hildburghausen / Kr. Meiningen Er arbeitete als Gaswerksdirektor. Sie wohnten in Hildburghausen, Coburger Straße 24 [11] |
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~43 |
Arbeit | 1908/1909 | Hildburghausen | |
~44 |
Wohnort | ~1910 | Saargebiet | |
Er arbeitet vermutlich im Saargebiet. Sein Sohn Fr. Wilhelm besucht die Volksschule in Bous an der Saar bis mindestens 1914. Der ältere Sohn Herbert Fr. Grüttner war ab 1910 am Realgymnasium Völklingen, später in Dillingen. Anlässlich des 100 jährigen Bestehen des Herzogliches Gymnasium Georgianum Hildburghausen 1912 wurde bei dem ehemaligen Schüler Herbert Fr. Grüttner der Wohnort Bous an der Saar angegeben. |
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~49 |
Wohnort | ≤ 1915 | Genrode | |
Die Familie wohnt vermutlich in Genrode/Harz, da sein Sohn Fr. Wilhelm dort die Mittelschule besucht. | |||
54 |
Tod seiner Tochter | So, 25.04.1920 4:00 | Genrode | |
Seine Tochter Alma starb an Tuberkulose. | |||
57 |
Tod seiner Tochter | Mi, 15.08.1923 19:45 | Genrode | |
Seine Tochter Martha starb durch Selbstmord an ihrem Polterabend. | |||
~63 |
Arbeit | 1928/29 | Genrode | |
Er ist Elektrizitäts- und Gaswerksdirektor in Gernrode ( Adresse Töpferstieg ). | |||
65 |
Tod seiner Frau | Mo, 25.05.1931 2 Uhr | Genrode | |
Seine Frau Marie geb. Henze stirbt an einem Schlaganfall mit nur 63 Jahren in der gemeinsamen Wohnung in Gernrode, Am Schwedderberg 30. Er war zu dieser Zeit Gaswerksdirektor außer Dienst. | |||
66 |
Tod seines Sohnes | So, 24.01.1932 | Leipzig | |
Tod seines erst 37jährigen Sohnes Herbert Friedrich Max Louis in Leipzig. Er hinterlässt 2 minderjährige Kinder und eine Frau. | |||
66 |
Geschäft | So, 24.01.1932 | Gernrode | |
Aus den Unterlagen geht hervor dass Oskar Grüttner kaum noch über eigene Mittel verfügte und mit monatlich 52 Mark Rente auskommen musste. Das entspricht heutzutage (2015) ca. 218 Euro. [41] Er ist derzeit Bezirksvertreter für die Firma Nora-Radio G.m.b.H . Diese Firma hatte ihre Stammsitz in Berlin-Charlottenburg und produzierte in 2 Werken in Charlottenburg , sowie einem Werk in Schweidnitz. [35] Ich fand interessant, dass er als Adresse "Otto-Bad" angibt. Von den Bildern her fand ich dort keine Geschäfte, wieso hatte er diese Adresse angeben? Ich suchte über den Fernruf 349 und fand darunter auch nur das Otto-Bad mit Anschluss des Besitzers Herrn Otto Edler von Graeve. Offensichtlich hatte Graeve einen guten Kontakt zu Oskar Grüttner, warum hätte er sonst Radios über seinen Anschluss und Adresse vertreiben dürfen. Der Wünschelrutenforscher Otto Edler von Graeve war der Entdecker der Mineralquelle in Gernrode am Schwedderberg und Initiator des nach im benannten Otto-Bades [37]. Laut D. Anders befand sich die Villa Graeve am Schwedderberg 20, rechts neben dem Schwedderberg 22 [38]. Ich fand eine Postkarte 1934 an Ingeborg Brune gerichtet, adressiert an Schwedderberg 22. Ich vermute, dass sich Familie Brune und Grüttner dadurch regelmäßig sahen. |
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69 |
Leipzig | Di, 16.10.1934 | Wohnort | |
Umzug von Gernrode nach Leipzig Reudnitz, in die Lorckstraße 3. Er ist als Gaswerksdirektor in Ruhestand gemeldet [3] | |||
70 |
Heirat | Sa, 23.11.1935 | Leipzig | |
Heirat seines Sohnes Fr. Wilhelm
am Standesamt Leipzig 2 Wohnung in der Lorckstraße 3. [15] |
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70 |
Wohnort | Sa, 29.02.1936 | Gernrode | |
Umzug nach Gernrode [3] | |||
73 |
Wohnort | Sa, 31.12.1938 | Leipzig | |
Umzug von Leipzig, Reiskestraße 5 [4] Mit den graugrünen Fliesen an der Wand im Eingangsbereich, wirkt das Haus innen sehr kalt, Es ist alles schlicht und zweckmäßig gehalten. Nach Aussage eines Mieters sind es 3 Raum-Wohnungen um 65-70 qm groß, Es gibt jeweils Wohnungen zwei pro Etage. Von Luxus keine Spur. Die letzte Bleibe des Gaswerksdirektors war eher bescheiden. Laut Adressbüchern wurden die Häuser in der Reiskestraße erst um 1925 erbaut. Ab 1927 wohnten die ersten Mieter darin. Es waren meist Handwerker, Maschinisten, Buchdrucker. In der 2. Etage wohnte von Anfang an der Lackierer Hermann Thiel, ab 1933 in gleicher Wohnung Frau Bertha Thiel. |
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73 |
Wohnort | Sa, 15.04.1939 | Loehmingen | |
Umzug zurück nach Leipzig, danach irgendwann nach Löhmingen / Gössnitz [3] Er ist nicht in den Adressbüchern 1939-1943 von Leipzig vermerkt. | |||
73 |
Kriegsbeginn | Fr, 01.09.1939 | |
Überfall auf Polen und damit Beginn des zweiten Weltkriegs | |||
75 |
Geburt seines Enkels | Di, 25.03.1941 | Leipzig | |
Geburt seines Enkels Jürgen Eberhard Grüttner in Leipzig [14] | |||
76 |
Kirchenaustritt | Sa, 11.10.1941 | Leipzig | |
Kirchenaustritt beim StA. Leipzig II [3] | |||
76 |
Wohnort | 1944 | Löhmingen | |
Inschrift auf der Rückseite von Ingeborg GrüttnerUnser Opa Grüttner, Mami und kl. Jürgen in Löhmingen bei Altenburg sind ausgebombt, schlafen bei Elfriede Seifert Gaststätte Gleiches Bild wurde im Album für Juni 1944 datiert [4] |
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79 |
Kriegsende | Di, 08.05.1945 | |
Ende des zweiten Weltkriegs mit der Kapitulation Deutschlands. | |||
80 |
Wohnort | Di, 18.06.1946 | Leipzig | |
Umzug nach Leipzig, Reiskestraße 5 [3] Hier ein Auszug aus dem Adressbuch Leipzig 1949 Einwohnerverzeichnis, Seite 245 |
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84 |
sein Tod | Mo, 11.09.1950 | Düsseldorf | |
Tod beim Besuch seines Sohnes in Düsseldorf Als er ankam sagte er, dass er in 3 Tagen sterben wird. Obwohl er noch gesund aussah, behielt er recht. [36] In der Anzeige werden nur Fr. Wilhelm , seine Frau und Tochter erwähnt. Anbei 3 Enkelkinder. Mein Vater Jürgen Grüttner und H. E. Grüttner aus zweiter Ehe von Friedrich Wilhelm Grüttner, sowie Monika Lange (geb. Grüttner). |
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85 |
seine Beisetzung | Do, 14.09.1950 | Düsseldorf | |
Beisetzung auf dem Stoffeler Friedhof in Düsseldorf, Bittweg 60 |
Berichte und Erzählungen
Überlieferung der Aussagen seines Enkels Jürgen
Als Enkel fand Jürgen den Rauschebart seines Opas mehr als faszinierend. Nach etlichen Anläufen zu ihm hochzuklettern, erreichte er endlich sein Ziel. Der Bart muss so nach Tabak und Essensresten gestunken haben, dass er nie wieder einen Versuch unternahm ;-)
Überlieferung der Aussagen seiner Schwiegertochter Ingeborg Grüttner geb. Brune
Sie sprach von 2 Cousinen ihres Mannes Fr. Wilhelm Grüttner. Sprich sein Vater muss auf jeden Fall Geschwister und der, die oder diese wiederum Kinder gehabt haben. Eine Tante soll nach Amerika ausgewandert sein und die andere nach Italien. Nachträglich ist das Wirrwarr um Tante, Cousine sicher nicht 100%ig, aber zumindest ein Anhaltspunkt.
Im Nachlass meiner Grußmutter fand ich dieses Bild.. außer dass es von einem Carl ist, der sich Chicago fotografieren ließ, kann man nicht viel dazu sagen. Zu welcher Familie die Personen gehören sind noch völlig unklar.
Recherche
Weitere Kinder ?
- Die Recherche in den Hildburghausener Volkszählungen ergab nichts. Selbst Oscar Grüttner wird nur 2 mal erwähnt. Die Zählung beschränkte sich nur auf den Haushaltsvorstand und manchmal noch Anzahl der Mitglieder.
- Die Recherche in den Standesamregistern von Bous brachte auch nichts neues. Geburtsregister zwischen 1908 und 1915 sowie Sterberegister von 1908-1912 wurden durchsucht.
Löhmingen / Gössnitz
Laut Melderegister lebte er vom 15.04.1939 bis 18.6.1946 in Löhmingen. Warum zog er von Leipzig weg ? Der Krieg begann knapp 5 Monate später, bis die ersten Bomben auf Leipzig fielen vergingen noch Jahre. So muss es einen anderen Grund gegeben haben. Was trieb ihn nach Löhmingen ins Altenburger Land (Thüringen) nahe Nobitz, Gößnitz. Ich fand Eintrag in der Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1919. In Ludwigslust lebte ein Hans Grüttner geboren in Gößnitz am 29. Mai 1901. Im Adressbuch der Deutschen Bekleidungs-Industrie 1925.
... zum AnfangThüringer Gaswerke (Thüga)
Nach bisherigen Erkenntnissen war der Gaswerksdirektor Oscar Grüttner bei den Thüringer Gaswerken angestellt. Er zog mit
seiner Familie dahin, wo er eingesetzt wurde.
Gründung 1867 in Gotha. Eine Schwerpunktbildung der Geschäftsaktivitäten nach
Erwerb einiger Gaswerke in den Vororten von Leipzig führte 1872 zur Sitzverlegung
nach Leipzig. Um 1900 wurden auf Grund von Konzessionsverträgen mit den betreffenden
Kommunen betrieben die Gaswerke in Aschersleben, Bitterfeld, Schönebeck a.E., Waltershausen, Schneidemühl, Oederan,
Leipzig-Lindenau, Leipzig-Sellershausen, Leipzig-Gohlis, Bad Kissingen, Egeln, Malstadt-Burbach (Saar),
Suhl, Torgau, Warnsdorf (Böhmen), Viersen, Küstrin, Bramsche, Neunkirchen (Bez. Trier),
Stolberg (Rhld.), Netzschkau i.V., Neustadt a. Orla, Kitzingen, Grosszschocher-Windorf, Mügeln, Dirschau,
Böhlitz-Ehrenberg, Pössneck und Pilsen. Damit war die ThüGa der größte Gasversorger im Deutschen Reich. 1902
erfolgte mit dem Bau eines kombinierten Gas- und Elektricitätswerkes in Niedersedlitz (bei Dresden) der Einstieg
auch in die Elektrizitätswirtschaft. 1904 Einrichtung der ersten Gasfernversorgung, deren Zahl sich im Laufe der Jahre
auf 50 erweiterte. 1930 erlangte die Preussische Elektrizitäts-AG (heute Teil von E.ON) die Aktienmehrheit. Nach der
Enteignung in der Ostzone 1948 Sitzverlegung nach Köln.
[30]
Ab 1943 sind die Thüringer Gaswerke Großaktionär mit der Stromversorgung Altenburg.[31]
Es existieren noch Unterlagen wie Personalakten im Stadtarchiv Leipzig Die Personalakte oder Pensionsunterlagen fand ich leider nicht. Doch der Besuch hat sich an anderer Stelle gelohnt.
nachfolgend ermittelte Adressen
1874, Leipzig, Goethestraße 2
1884, Leipzig, Plagwitzer Str. 54
Die Plagwitzer Straße (heute ein Teil der Käthe-Kollwitz-Straße) war eine wichtige Verbindungsstraße zwischen der Leipziger Altstadt und den westlichen Vororten, vor allem der Gemeinde Plagwitz. Sie bildete zugleich die nördliche Erschließungsstraße der Äußeren Westvorstadt Leipzigs (»Bachstraßenviertel«).
[33]
1892, Leipzig, Dorotheenplatz 1 I.
1910, Leipzig, Dorotheenplatz 1 I u II, Springerstraße 33 pt.
... zum AnfangDer Beruf des Gasmeisters
Ist gleichbedeutend mit Direktor eines Gaswerkes. Für die Ausübung des Berufs war die erfolgreiche Absolvierung an einer Gewerbeschule notwendig. Es gab zahlreiche Gasmeisterschulen u. a. in Altenburg, Köln [32]
... zum AnfangBuchdruckereibesitzer Carl Johann Bermann
Er war einer der beiden Trauzeugen. Ich fand tatsächlich ein 1905 erschienenes Buch was von ihm in Bad Pyrmont verlegt wurde. Sein Verlag war in der Altenaustraße 2. Ob er zur Familie gehörte oder nur ein Freund der Familie war ist nicht bekannt. Sein Sohn Emil (*30.04.1869 Pyrmont) wurde später Rechtsanwalt, wohnhaft Pyrmont Altenaustraße 13. [25] Ein Bild von ihm fand ich hier. Vermutlich führt sein Sohn Gustav Bermann das Geschäft weiter. Ich fand den Pyrmonter Anzeiger und Tagesblatt [27]
1874 ist er Mitbegründer des "Komitee zur Errichtung eines Kriegerdenkmals" , welche Gelder für die Errichtung eines Denkmal sammelt. Dieses wird 1897 auf dem Kaiserplatz errichtet. [34]
Im Adressbuch 1910 wird seine Witwe genannt, er muss also vor 1910 gestorben sein. Zu dem fand ich das Buch "Aus dem Pyrmonter Kurleben", welches von ihm um 1905 gedruckt wurde. Hier schildert der Sachse Francke, Theodor seinen Kuraufenthalt in Pyrmont.
Das Buch "Anwalt ohne Recht: Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933" von Simone Ladwig-Winters enthält seinen Namen. Carl Johann Bermann ist als Jüdischer Unternehmer im Buch "Jüdische Unternehmer in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert" von Werner Eugen Mosse, Hans Pohl, F. Steiner, 1992 gelistet.
... zum AnfangBertha Thiel
Seine Schwiegertochter Ingeborg Grüttner geb. Brune war um Gerüchte nie verlegen und ließ sich über das Verhältnis von Oskar Grüttner zu der Kommunistin Thiel in Leipzig aus, mit der er gemeinsam wohnte. Ingeborg schimpfte, dass sie sein Geld durchbringt. [12]
Ich fand tatsächlich auf der gleichen Etage seiner Wohnung in der Reiskestraße 5 eine Hausfrau Bertha Thiel in den Jahren 1935-1961 [6]. So zog Oskar Grüttner zu ihr. Sie war Abgeordnete im Sächsischen Landtag der Weimarer Republik in 4. Wahlperiode (1929-1930) und 5. Wahlperiode (1930-1933) [7]
Wie weit er wirklich ein Verhältnis mit Bertha Thiel hatte, sollte hinterfragt werden - immerhin war er 69 Jahre alt als er das erste Mal nach Leipzig zog. In der Todesanzeige wird ebenfalls von einer langjährigen, treuen Pflegerin gesprochen, die vermutlich ihn vor bei seinem letzten Besuch in Düsseldorf begleitete, so dass sie Erwähnung in der Todesanzeige fand.
... zum AnfangAgnes Feistel
Max Grüttner wohnte in Neumarkt (Schlesien) in der Liegnitzer Straße 3. Im Adressbuch 1928 wohnt eine Agnes Feistel ebenfalls dort. Im Adressbuch 1936 sind dort weder Grüttner noch Feistel gelistet Wie und ob sie zu unserer Familie gehört, muss noch geklärt werden. Zumindest sollte ich den Namen Feistel mehr im Auge behalten.
... zum AnfangOffene Fragen
Waisenkind
Wenn die Akten so stimmen, verlor er sehr zeitig seine Eltern. Nun stellt sich die Frage, wo wuchs er auf. (Danke an für Deine Tipps, Carola. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal ins Archiv von Liegnitz komme um dem nachzugehen)
... zum AnfangDie Verbindung nach Pyrmont
Es bleiben viele offene Fragen, z.B. wie lernte sich er seine Frau kennen – es lagen ja ca. 700 km Luftlinie zwischen den beiden Orten. Anders als angenommen war kurz vor 1900 das Schienennetz d er Bahn schon sehr gut ausgebaut. Die Lokomotiven schafften zwischen 90-120 km/h [26]. So stellt sich eher die Frage nach dem Wieso.
Mögliche Querverbindungen wären Kröhl zu Henze über Verlag/Buchdruck. Es gab einen Buchhändler und Verlag Hugo Julius Kröhl 1883 in Leipzig, sowie den Verlag von Carl Johann Bermann, welcher Taufpate am 04.06.1871 bei Carl Wilhelm Henze war. Kröhl und Grüttner könnten sich in Leipzig begegnet sein. Adolph Kröhl war Schneider in Leipzig, Oscar Grüttner bei den der Thüringer Gasgesellschaft angestellt, die ab 1872 ihren Sitz in Leipzig hatte.
Ich fand einen interessanten Artikel im Internet auf der Seite von Hans-Peter Meister.
Schlesien hat eine ausgeprägte Auswanderungstradition
, die bereits Mitte des 19 Jahrhunderts begann.
Ursachen liegen in den schlechten Lebensbedingungen, geringen Lohn, mangelnde Verbundenheit mit der Heimat
und der politische Lage. Ab 1870 sank das Bevölkerungswachstum drastisch.Die größten Migrationsströme gingen nach
Berlin, Brandenburg, Westfalen und ins Rheinland, aber auch in das Gebiet um Posen.
Pyrmont liegt in Westfalen. Emigrierten Grüttners ? Vll. finden sich ja um Höxter, Pyrmont noch Grüttners ?
Wer war Taufpatin Martha Grüttner
Sie war die erste Patin bei der Taufe seiner Tochter Martha und vermutlich auch ihre Namensgeberin. Wie sie zu unserer Familie gehört ist unbekannt.
Ich ließ im Stadtarchiv Pyrmont in den Kur- und Fremdenlisten im September 1890 nach Grüttner und Feistel suchen. Am 20.05.2015 kam leider eine negative Antwort auf meine Suchanfrage.
Da ich keinen konkreten Anhaltspunkt fand. Suchte ich ganz Deutschland nach Martha Grüttner's. Es gab sicher viele. So fand ich u.a als Frau eines Beamten, der in der Zuckerfabrik Rosenthal in Breslau sich 1907 verletzte und 1941 im Adressbuch zu Breslau, wohnhaft Uferzeile 13, I
... zum AnfangSeine Frau Marie Henze
Seine Frau wurde in keinem bekannten Fotoalbum erwähnt und meistens sogar in den Urkunden falsch geschrieben u. a. Mary Henze oder Marie Hinze, auch ihr Sterbejahr wurde fälschlich mit 1932 angegeben. Besonderes großes Interesse an ihrer Person gab es anscheinend nicht, zumindest nicht von ihrer Schwiegertochter.
... zum AnfangMögliche Nachfahren
In der Kondolenz seiner Todesanzeige wird nur sein Sohn Friedrich Wilhelm dessen Frau Johanna Kolb, sowie die Pflegerin Bertha Thiel erwähnt. Mit anderen Worten, es gab höchstwahrscheinlich 1950 keine weiteren Kinder von Oscar.
Es werden nur 3 Enkelkinder genannt. Das könnte so passen.
- mein Vater Jürgen Grüttner stammt aus erster Ehe des Sohns Wilhelm mit Ingeborg Brune. Weitere Nachfahren wären mein Bruder Ronny, meine Halbschwester Steffi (+Tochter Isabell) und meine Wenigkeit.
- die Tochter Helga des Sohns Wilhelm aus zweiter Ehe mit Johanna Kolb wurde im selben Jahr vor seinem Tod geboren. Sie wohnt noch in Heusenstamm, ist aber an keinen Kontakt interessiert und gibt kaum Informationen preis.
- sein Sohn Herbert hatte 2 Kinder. Erika verstarb bereits 1932, so bleibt nur die Tochter Monika (später Monika Lange). Über sie konnte ich nichts in Erfahrung bringen.
Bewegungsprofil
1865 - Jauer / Schlesien - seine Geburt
1889 - Pyrmont - Heirat mit Marie Henze, Geburt Tochter Martha
1891/92 - Geburt seiner Tochter Alma in Neunkirchen / Trier
1894 - Kissingen - Betriebsleiter , Geburt des Sohns Herbert
1899 oder früher - Hildburghausen - Gaswerksdirektor, Geburt Sohn Wilhelm
1910 - Wohnort: Bous an der Saar
1915 oder früher - Gernrode - Sohn Fr. Wilhelm besucht die Mittelschule.
1934 - Leipzig
1939 - Löhmingen / Gössnitz
1946 - Leipzig
Quellen
[1] | KB-Jauer 1865 Taufeintrag Oscar Alfred Felix Grüttner (Radosław Zań, http://ahnenforscher.pl) |
[2] | Aufgebotsschein Jauer (Radosław Zań, http://ahnenforscher.pl) |
[3] | Staatsarchiv Leipzig – Meldeschein Oskar Grüttner |
[4] | Bilder aus dem Nachlass von Ingeborg Grüttner Brune |
[5] | Adressbuch Leipzig 1949 |
[6] | Telefonbücher Leipzig 1948, 1956, 1961, 1969 |
[7] | http://www.frauenwiki-dresden.de/index.php/Bertha_Thiel http://landtagsprotokolle.sachsendigital.de/personen/details/?action=detail&pers_id=527 |
[8] | Standesamt Buch: Pyrmont Lfd-Nr: 4 (Rainer Bien -> GES-W-2000 F 13982.pdf) |
[9] | ev. KB Pyrmont Nr.1 Seite: 235 Lfd-Nr: 12 (Rainer Bien -> GES-W-2000 F 13982.pdf) |
[10] | Auszug aus dem Sterbe - Register Gernrode 1931, Seite : 189, Nr : 26 |
[11] | Friedrich Wilhelm Karl Grüttner - Geburtsurkunde (Auszüge 1934 und 1988) |
[12] | Aussagen von Enkelin Ingeborg, nacherzählt von Helga Grüttner geb. Müller |
[13] | Bilder aus dem Album "Unser Kind " für Jürgen Eberhard Grüttner |
[14] | Geburtsurkunden für Jürgen Eberhard Grüttner |
[15] | Scheidungspapiere Friedrich Wilhelm Karl Grüttner und Ingeborg Brune |
[16] | Google Streetview ( Stand 2013) |
[17] | http://www.booklooker.de |
[18] | http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Leipzig |
[19] | ev. Kirchebuch Jauer 1869 - Sterberegister (Radosław Zań, http://ahnenforscher.pl) |
[20] | ev. Kirchebuch Jauer 1872 - Sterberegister (Radosław Zań, http://ahnenforscher.pl) |
[21] | http://www.ummerstadt.de/Geschichliches/Einwohnerbuch1949.htm |
[22] | Dr. N.H. Schilling's Statistische Mittheilungen über die ... - Seite 149 Staatsarchiv Leipzig |
[23] | Aussage vom Archiv in Hildburghausen, es existiert kein Oskar Grüttner im Adressbuch 1913 |
[24] | http://www.schildburghausen.de/?page_id=2857 |
[25] | http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/pageview/4980807?query=Bermann%20Pyrmont |
[26] | http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_Deutschland |
[27] | Sperlings Zeitschriften u. Zeitungs-Adressbuch, H.O. Sperling, 1930 |
[28] | Jüdische Unternehmer in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert |
[29] | Herzogliches Gymnasium Georgianum in Hildburghausen, Vielen Dank an Lehrer Herr R. Arnoldt |
[30] | http://www.aktiensammler.de/br/archiv_branchen_detail.asp?AREA=100&ID=339602&SID=870178192168100100&NS=1 |
[31] | http://www.ma-shops.de/hoehn_wertpapiere/item.php5?id=61020011&lang=es |
[32] | GWF; das Gas- und Wasserfach, Band 56 (R. Oldenbourg, 1913) |
[33] | http://www.leipzig-lexikon.de/STRASSEN/05008P.htm |
[34] | http://www.schaper.org/ahnen/denkmal.htm |
[35] | Handelsregisterauszug Firma Max Kröhl (Staatsarchiv Leipzig) |
[36] | Aussage seiner Enkelin H. Grüttner (Tochter von Wilhelm Fr. Grüttner) am 2.1.2015 |
[37] | http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Edler_von_Graeve |
[38] | Sammler von Postkarten aus Bad Suderode, Ortksundiger D. Anders. Vielen Dank für Ihre Unterstützung ! |
[40] | https://ssl.panoramio.com/photo/58477528 |
[41] | http://www.freiepresse.de/RATGEBER/ONKEL_MAX/ARCHIV/Wie-viel-waren-4700-Reichsmark-artikel9133125.php |
[42] | Archiv Quedlinburg, Sterbeurkunde 24/1931 |
[43] | Archiv Quedlinburg, Sterbeurkunde 20/1920 |
[44] | Archiv Quedlinburg, Sterbeurkunde 27/1923 |
[45] | http://nk.es-heftche.de/index.php/jahrgaenge/jahrgang-18/320-ausgabe-206-juni-2015/11670-150-jahre-gasversorgung-in-neunkirchen |
[46] | Konfirmanten Jauer 1855-1897, Eintrag 1880 / Nr. 12 |